Gibt es Tierarten, die schützenswerter sind als andere? Betrachtet man den Aufwand, so stehen Pandab?ren ganz oben auf der Priorit?tenliste. Im chinesischen Chengdu gibt es ein Forschungszentrum für die Panda-Nachzucht.
Künstliche Befruchtung geh?rt zum Standardprogramm. Panda-Weibchen sind nur einmal im Jahr an nur drei Tagen fruchtbar. Die künstliche Befruchtung wird damit zu einer komplizierten Angelegenheit.
Und sie ist auch teuer. Aber für Pandab?ren gibt es von der chinesischen Regierung gro?zügige F?rdermittel. Die Erfolgsquote kann sich sehen lassen.
Panda-Weibchen bekommen h?ufig Zwillinge. In der Wildnis kann die Mutter aber nur eines von beiden ausreichend versorgen. In Chengdu kommen beide Junge durch mit einem Trick.
Die Wissenschaftler bringen der B?rin immer nur eines ihrer Jungen. Das andere ruht im Brutkasten, bis es an der Reihe ist. Wie winzig das Junge im Vergleich zur Mutter ist.
Offiziell ist es das Ziel, Pandas für die Auswilderung nachzuzüchten. Denn in freier Wildbahn sind Pandas selten. Es gibt nur noch rund 1900 Tiere.
Doch Pandas haben als Bambusfresser ganz spezielle Ansprüche. Genau daran scheitern die Auswilderungsprogramme bisher. Es gibt schlicht zu wenig intakte Bambusw?lder.
Die Pandas aus Chengdu landen stattdessen in den Zoos der Welt. Die chinesische Regierung verteilt sie als "Staatsgeschenke". Wobei "Geschenke" sind es nicht, es sind Leihgaben.
Pro Panda-Paar wird eine Leihgebühr von einer Mio. US-Dollar im Jahr f?llig. Auch im Berliner Zoo gibt es seit 2017 Pandas. Und 2019 gab es sogar Nachwuchs.
Pit und Paule nennen die Berliner die Zwillinge, die auch mit künstlicher Befruchtung gezeugt wurden. Obwohl sie in Berlin geboren sind, bleiben sie chinesisches Eigentum.